Montag, 5. Dezember 2011

Erklärungsversuche

Um erst einmal noch auf meine Fragestellung von vorhin mit der Akzeptanzlosigkeit einzugehen:

Literatur einer Universität habe ich entnommen, dass der Studiengang der Psychologie erst ab ca. 1980 richtig "berühmt" wurde. Es gab zwar einige, die auch schon zu frühreren Zeitpunkten Psychologie studierten, doch erst ab dieser Zeit wuchs das Interesse und somit auch die Anzahl der Studierenden. So sei es zumindest in der Schweiz gewesen, doch ich nehme an, dass es in Deutschland parallelen gibt.
So ist es eigendlich nicht verwunderlich, dass Johanna nicht auf viel Verständnis stiess, denn das Wissen von den damaligen paar Tausend Psychologie Studenten/Absolventen reicht nicht aus, dass die ganze Welt auf sie Rücksicht nehmen würde. Ausserdem ist es ja, wie schon einmal erwähnt, eine eher junge Wissenschaft, die damals allgemein noch nicht wirklich in den Köpfen der Menschheit drin war.
Was man, bzw. Johanna aber auch bedenken und verstehen muss, ist, dass auch wenn die Menschen ihre Krankheit kennen und teilweise verstehen würden, sich nicht mit ihren Aussetzern und ihrem scheinbaren assozialem Verhalten in gewissen Situationen abfinden müssen. Ihre Krankheit würde sie zwar entschuldigen, doch dass Menschen wütend und entsetzt über ihr Verhalten reagieren, ist nur normal, denn Johanna verletzt sie damit auch.

Nicht, dass es ihr Spass machen würde, diese Krankheit zu haben, im Gegenteil, es muss schrecklich sein. Doch wenn sie für alles die Entschuldigung wäre und jeder so viel Verständnis zeigen würde, dass sie auch nicht mehr "bestraft" wird, würde sie dies vielleicht auch ausnutzen, wenn auch unbewusst...



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